Auf der Bühne: Wohin mit den Händen

Auf der Bühne: Wohin mit den Händen

Hand auf’s Herz, ich weiß manchmal auch nicht wohin mit meinen Händen.

Jedenfalls nicht, wenn ich auf der Bühne stehe. Zum Glück habe ich ja als Moderatorin meistens Karten und ein Mikro in der Hand. Da kann man sich wunderbar dran festhalten und die Hände haben was zu tun. Aber bei einem Vortrag? Da haben Sie, wenn’s gut läuft, einen Presenter, mit dem Sie sich durch Ihre Power Point-Folien klicken. Aber wenn Sie ganz frei sprechen müssen? Dann fangen vor allem die Herren an und stecken erst mal eine Hand in die Hosentasche. Soll lässig aussehen, tut’s meistens aber nicht. Vor allem nicht, wenn man einen Anzug trägt. Erstens beult die Hand in der Tasche die Hose aus. Rein optisch nicht schön. Zweitens signalisiert das von der Körpersprache her „Ich habe was zu verstecken“, „Ich habe was in der Hinterhand“ – was gerade für die Herren aus der Finanz- und Versicherungsbranche sehr unvorteilhaft wirken kann.

Sie wollen Ihren Zuhörern ja Offenheit signalisieren. Das aber machen Sie nicht, in dem Sie eine Hand verstecken oder die Hände in einander verhaken. Damit Sie nicht bis zum Äußersten schreiten und in grenzenloser Hilflosigkeit die Merkel-Raute formen, hier ein paar Tipps. Betonen Sie einfach das, was Sie sagen, besser. Der Körper macht mit. Garantiert. Stellen Sie sich vor, Sie schimpfen mit Ihren Kindern oder halten einem Mitarbeiter eine Standpauke. Machen Sie sich da Gedanken über Ihre Hände? Eben! Da gestikulieren Sie ganz von allein, weil Ihnen jedes Wort wichtig ist. So machen Sie das auch auf der Bühne. Nehmen Sie Ihr Hände zur Hilfe, um Begriffe und Zusammenhänge zu betonen und zu veranschaulichen. Üben Sie daheim vor dem Spiegel. „Ein Riesen-Auftrag..“, „…ein Berg voll Arbeit“, „…weit und breit kein Kunde in Sicht…“ – sehen Sie schon, wohin sich Ihre Hände bewegen? Sie können Ihre Hände zur Abwechslung auch einfach mal seitlich vom Körper hängen lassen. Ohne irgendwas damit zu tun. Ist schwer, ich weiß, aber sieht auch gut aus. Hand drauf!

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Und das hat noch einen weiteren Vorteil: Sie gehen langsamer auf die Bühne, denn bis Ihre Begleiter Ihnen gefolgt sind und sich hinter Ihnen aufgestellt haben, dauert es ja ein bisschen. Und wenn Sie langsamer gehen, dann wirken Sie automatisch kompetenter und selbstsicherer. Durch hektische Bewegungen und ein schnelles auf-Bühne-Huschen wirken Sie nämlich ängstlich und unsicher – was Sie aber gar nicht sein müssen, Sie haben ja nun jemanden an Ihrer Seite.

Und wenn Ihre Präsentation dann gut gelungen ist und Sie auf dem Heimweg sind, dann habe ich noch einen Tipp für Sie. Stellen Sie im Auto das Navi an. Heimatadresse. Kennen Sie bestimmt im Schlaf. Aber zum Schluss sagt die freundliche Dame im Navi immer so schön „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ Was für eine Bestätigung! Genau das, was Sie wollten, nicht wahr?

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Jetzt kommt eine Wahnsinns-Erkenntnis.

Atmen ist das A und O im Leben! Jeder atmet, aber nicht jeder atmet richtig. Schon gar nicht, wenn es rauf geht auf die Bühne oder rein geht ins Interview. Dabei ist das richtige Atmen in Stresssituationen immens wichtig. Denn wenn die Luft oben im Brustkorb sitzt, dann wird der Hals eng, die Stimme klingt gepresst, Sie fangen an zu hyperventilieren und im schlimmsten Fall haben Sie einen Blackout. Muss aber nicht sein, Sie können ja atmen. Nur wie?

Beim Atmen sollte sich nicht ihr Brustkorb heben, sondern der Bauch sollte groß und rund werden. Ist er eh schon? Wunderbar, dann wird er jetzt noch runder. Legen Sie eine Hand auf den Bauch und atmen Sie so, dass der Bauch sich nach vorn und nach unten ausdehnt. Stellen Sie sich hin und stemmen Sie die Hände in die Taille. Beim richtigen tiefen Atmen werden Ihre Hände nach außen und nach unten gedrückt. Das nennt man Flankenatmung. Übe ich oft im Chor. Hilft beim Singen ungemein. Wenn Sie in die Flanken atmen, dann atmen Sie automatisch tiefer und ruhiger.

Kurz in den Bauch einatmen, Bauch nach vorn ausdehnen, lange ausatmen. Hilft bei Lampenfieber, hilft bei einer gepressten, weil gestressten – und einer zu hohen, weil zu aufgeregten Stimme. Eine tiefere Stimme signalisiert, dass Sie entspannt sind. Und wer auf der Bühne oder im Interview entspannt klingt, der wirkt automatisch selbstbewusst und kompetent, denn wenn er das nicht wäre, wäre er ja nicht entspannt. Aber jetzt bitte nicht die Stimme tief stellen und runter drücken, sondern einfach nur entspannt atmen. Dann ist die Tonlage automatisch richtig. Wenn Sie also das nächste Mal vor Ihrem Auftritt kurz vorm Hyperventilieren sind, dann sagen Sie sich selbst: „Atme, verdammt, atme…!“ Aber wenn, dann richtig!

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